Stahl-Leichtbauprofile für
das zeitgemäße Bauen im Bestand
1.Einführung
Auch bestehende Bausubstanz unterliegt der Veränderung.
Umnutzung, Modernisierung, Sanierung und Ertüchtigung gehören zu den wichtigsten Bauaufgaben des neuen Jahrtausends. In Europa entfällt schon jetzt über die hälfte des Gesamtbauvolumens auf das Bauen im Bestand.
BTSSB hat sich schon vor etlichen Jahren diesen Herausforderungen gestellt und entsprechende Investitionen in Personal und Inventar getätigt.
Immerhin unterscheidet sich das Bauen im Bestand grundlegend von Neubaumaßnahmen.
Teils historische Bausubstanz ist mit Respekt, Sachverstand und neuestem
Fachwissen zu begegnen. Der Bestand muss genauestens analysiert und ertüchtigt
werden.
Die Ablaufplanung und Baustellenlogistik werden entscheidend von einer
zumeist ununterbrochenen Nutzung des Gebäudes beeinflusst. Beeinträchtigungen
der Gebäudenutzer und des Umfeldes sind auf ein geringstmögliches
Maß zu beschränken.
Insgesamt stellt die Planung und Umsetzung höchste Anforderungen an Planer, Architekten, Ingenieure und Baufachhandwerker.
Die von uns gelieferten Stahlleichtbauprofile entsprechen vom Konstruktionsaufbau
prinzipiell der Ständerbauweise. Das Hauptunterscheidungsmerkmal zum
altbekannten Metall-Ständerwerk im Trockenbau ist die tragende Belastbarkeit
unserer Profile. Dient das Ständerwerk im Trockenbau lediglich zur
Herstellung von raumbegrenzenden Bauteilen, so sind BTSSB - Kaltprofile
auf die Ableitung von statischen und dynamischen Kräften ausgelegt.
Auf Grund der hohen, nur im Kaltwalzverfahren erzielbaren Materialgüte
des Vormaterials, in Verbindung mit einer flexiblen Querschnitts und Dickenanpassung
an die jeweiligen Erfordernisse, sind wesentlich leichtere Träger
im Vergleich zu herkömmlichen Warmprofilen verwendbar. Hierdurch wird
die Gebäudesubstanz signifikant geringer belastet als bei der Verwendung
von Warmprofilträgern oder Stahlbeton. Durch die spezielle Produktionsmethode
sind auch geringste Mengen einbaufertig abgelängt, gelocht und mit
Positionsnummern versehen wirtschaftlich produzierbar.
2.Produktgegenüberstellung und Produktvorteile gegenüber konventionellen Bauweisen im Bestand























3.Konstruktionsprinzip und Tragverhalten
BTSSB Stahlleichtbauprofile entsprechen vom Konstruktionsaufbau und dem Tragsystem dem Prinzip der allgemeinen Ständerbauweise. Die Konstruktionen bestehen im Wesentlichen aus profilierten C, U, Z, L, Sigma und Hut (Omega)-Profilen. Die Blechdicken liegen zwischen 1 und 5mm.
Einfache Wandkonstruktionen bestehen aus einem oberen U-Profil (Rähm), einem unteren U-Profil (Schwelle) und den senkrechten C-Profilen (Ständer), die passgenau in die U-Profile geschoben werden.
Decken werden aus tragenden Deckenträgern (Sparren) in verschiedener Form ausgeführt. Durchgesetzt haben sich hierfür C-, Sigma- und Z-Profile.
Werden die Profile stirnseitig an die Wände angeschlossen, spricht
man vom "Balloon-Framing". Hierbei werden die Träger zwischen
Randprofilen angeordnet. Zur Lasteinleitung werden zusätzlich zu den
Randprofilen Konsolen, auch als Pfettenschuhe oder Balkenschuhe bezeichnet,
verwandt.
Werden die Profile hingegen auf die Wände aufgelegt, handelt es sich
um das "Platform-Framing".
Auf diese Konstruktion wird eine Beplankung aufgebracht und eine raumabschliessende Tafel entsteht. In ihrer Ebene wirkt die Tafel als Scheibe, welche horizontale Lasten abträgt und senkrecht zu dieser Ebene wirkt sie als Platte um Eigenlasten, Auflasten als auch angehängte Lasten abzutragen.
Die Gebäudeaussteifung erfolgt über die Scheibenwirkung der Tafeln und oder durch Diagonalverbände.